Kreator, die bekannteste Trash Metal-Band

Eine der eher extremen Stilrichtungen in der Metal-Musik ist der Trash Metal. Zu den ersten Bands, die diesen Sound in Deutschland auf die Bühne brachten, zählt Kreator. Die Band, zunächst unter dem Namen Tyrant gegründet, trug maßgeblich dazu bei, dass sich in Deutschland eine Trash Metal-Szene etablierte und zum Teil auch international wahrgenommen wurde.

Die Band wurde in Essen ins Leben gerufen, Gründer ist der Sänger und Gitarrist Miland „Mille“ Petrozza, der zusammen mit Jürgen Reil und Rob Vioretti das Projekt ins Leben rief. Später kamen Christian Giesler und Sami Yli-Sirniö hinzu. Die Gründer hatten in einer Schülerband angefangen und 1985 das erste Album mit dem Namen Endless Pain auf den Markt gebracht. Man war damals noch eher dem Speed Metal zugetan, wechselte bald aber zum Trash. In den 90er Jahren experimentierten Kreator dann ein wenig, vor allem auch als Gegenbewegung zu den kommerzieller werdenden US-Bands wie Metallica und Anthrax.

Noch immer auf der Bühne

Heute sind Kreator bei Nuclear Blast Records unter Vertrag, bei denen auch das Avantasia-Projekt angesiedelt ist. Die Band hat weltweit über zwei Millionen Tonträger verkauft und gilt zusammen mit Sodom und Destruction zu den bekanntesten deutschen Trash Metal-Bands. Der Name Kreator kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Schöpfer“. Bis heute hat die Band vierzehn Alben veröffentlicht und auf allen wichtigen Konzertveranstaltungen auf der Bühne gestanden, darunter beim Hard Rock-Festival sowie 2014 und 2017 beim Open-Air-Festival in Wacken.

Nach wie vor stehen Kreator auf der Bühne, das letzte Album Gods of Violence ist 2017 veröffentlicht worden. Fans erwarten aber, dass die Band 2019 oder 2020 das nächste Album herausbringt. Die Gruppe hat sich eine Auszeit genommen, um neues Material zusammenzustellen. Deswegen wird es 2019 wohl auch keine Tour geben, sondern nur sporadische Konzerte bei ausgewählten Festivals in der Metal-Szene. Ziemlich sicher wird die Gruppe weiterhin ihrem Trash-Stil treu bleiben und keine großen Experimente wagen.